Klosterkirche in Niederehe
<Kloster
Niederehe wird als Hiea schon im Jahr 948 genannt und war schon 1148 Pfarrort. 1175 stifteten die Herrn von Kerpen dort ein Kloster für adelige Nonnen, das 1226 der Aufsicht der Abtei Steinfeld unterstellt und 1505 in ein Männerkloster (Prämonstratenser) umgewandelt wurde.
Aus der Gründungszeit stammen noch der Turm und das Seitenschiff ("ahl Kirch") der Kirche St. Leodegar. Das Hauptschiff entstand um 1200 als "schmaler, einschiffiger basilikaler Bau von vier Jochen und polygonalem Chorabschluss und am Westende mit einer Nonnenempore".
Im Seitenschiff steht das Hochgrab von Philipp v.d. Mark und seiner Gemahlin Katharina von Manderscheid-Schleiden aus belgischem Marmor.
Seit dem Jahre 1803 (nach Auflösung durch Napoleon) ist die ehemalige Klosterkirche Pfarrkirche.
Sie wurde 1961 - 1966 restauriert und zeigt sich heute wieder in Ihrer alten Pracht.
Die Klostergebäude, im offenen Viereck an die Kirche angebaut, wurde nach 1200 errichtet, brannten aber 1475 ab. Der Neubau war 1507 vollendet, aber schon im 17. Jahrhundert wieder baufällig.
Die heutigen Gebäude wurden nach einem abermaligen Brand 1776 - 1782 errichtet und dienen jetzt als Pfarrhaus (Westflügel); der Nordflügel, in dem die Wirtschaftsgebäude untergebracht waren, ist Privatbesitz.
Besonders sehenswert ist die alte Klosterkirche. In der Kirche befindet sich ein Chorgestühl aus dem Jahre 1530 (auf der Empore abgestellt) und wertvolle Bildwerke aus dem 17. Jahrhundert sowie die Kirchenorgel des berühmten Orgelbaumeisters Balthasar König.